Unterrichtsorganisation:
Politik und Wirtschaft wird in allen Schulzweigen ab Klasse 7 als Nebenfach
unterrichtet. Im Hauptschulzweig wird das Fach in den Klassen 7 und 8 jeweils zweistündig unterrichtet, im Realschulzweig ebenfalls zweistündig in den Klassen 7, 9 und 10. Im Gymnasialzweig erhalten die Klassen 7, 9 und 10 jeweils zwei Wochenstunden PoWi- Unterricht, die Klassen 8 nur eine Stunde. Im Jahrgang 7 wird im Gymnasialzweig eine bilinguale Lerngruppe gebildet, die in englischer Sprache arbeitet und dreistündig unterrichtet wird.
Kerncurriculum:
Die vom Hessischen Kultusministerium vorgegebenen Inhaltsfelder des Faches, die entsprechend der Jahrgangsstufen im Schulcurriculum durch die Fachschaft zugeordnet und festgelegt wurden, umfassen folgende übergeordnete Themenbereiche: Individuum und Gesellschaft, Gesellschaft und Natur, Recht und Rechtsprechung, Demokratie, Wirtschaft, Internationale Beziehungen und Globalisierung.
Kurzfassung Schulcurriculum:
Während sich die Unterrichtseinheiten in Klasse 7 an der eigenen Lebens- und Erfahrungswelt orientieren (u.a. Partizipation in der Schule, Familie, Umwelt, Konsum, Werbung, Geld, Medien), beschäftigen sich die Klassen 8 und 9 mit unseren Verfassungsgrundsätzen: Bundesstaatlichkeit, Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaatlichkeit, Demokratie und Gewaltenteilung.
Dazu gehören das politische Entscheidungssystem unserer Verfassungsorgane, ebenso die Parteien als Vermittler zwischen Bürgern und politischen Institutionen. Weiterhin setzen sich die Schüler mit den Grundlagen der Wirtschaftspolitik auseinander, u.a. mit der Sozialen Marktwirtschaft, Konjunktur, Beschäftigungspolitik, Geld- und Währungspolitik.
Schwerpunkt in den Klassen 10 bildet das Inhaltsfeld „Internationale Politik“ mit den Themenbereichen Frieden und Sicherheit im 21.Jahrhundert, globale Risiken und Herausforderungen (u.a. Terrorismus) sowie Globalisierung der Wirtschaft und Ursachen von Finanzkrisen.
Kompetenzorientierung:
Gemäß der Bildungsstandards sind die Inhaltsfelder mit dem Erwerb folgender Kompetenzen verknüpft: Analysekompetenz, Urteilskompetenz, Handlungskompetenz und Methodenkompetenz. Die Kompetenzorientierung hat das Erlernen von Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Ziel, die es ermöglichen, als mündige Person, autonom und verantwortungsvoll an der demokratischen Öffentlichkeit und dem Wirtschaftsleben teilzunehmen. Im Sinne des vernetzten Lernens ist eine Verknüpfung der Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche unabdingbar.
Überfachliche Kompetenzen:
Ebenso wie in allen anderen Fächern werden Fähigkeiten und Fertigkeiten geschult, die es ermöglichen, sowohl im schulischen als auch im privaten Bereich und auch im künftigen beruflichen Leben Herausforderungen anzunehmen und erfolgreich zu meistern. Dazu zählen: Personale Kompetenz, Sozialkompetenz, Sprachkompetenz und Lernkompetenz.
Allgemeine Zielsetzungen:
Ein Hauptziel des Faches besteht darin, Schülerinnen und Schüler zu demokratiefähigen, mündigen Bürgern auszubilden, indem sie ein grundlegendes Verständnis über Rechte und Werte in einer Demokratie erwerben und befähigt werden danach zu handeln. Damit verbunden ist die eigenständige, sozialorientierte und verantwortungsvolle Partizipation, um unsere demokratische und politische Kultur zu bewahren und weiterzuentwickeln. Grundsätzlich sollen Schüler zu politischem Engagement ermuntert werden. Um sich in einer pluralistischen, globalisierten Welt zurechtzufinden, ist es unabdingbar, aktuelle politische und wirtschaftliche Fragen sowie internationale Beziehungen und Entwicklungen, Krisen, Konflikte und Kriege zu erörtern und zu analysieren.
Fächerübergreifendes Lernen
Die Fächer Erdkunde, Geschichte und Politik und Wirtschaft gehören zum gesellschaftswissenschaftlichen Arbeitsfeld, das sich mit Fragen, Problemen und Entwicklungen des Zusammenlebens beschäftigt. Um ein vernetztes Denken und Lernen zu ermöglichen, bedarf es der fächerübergreifenden Zusammenarbeit der jeweiligen Fachschaften. Ein Beispiel: Friedensgefährdung durch Klimawandel und Ressourcenknappheit wird in
Kooperation mit dem Fach Erdkunde erarbeitet.
Leistungsbeurteilung
In allen Klassen erfolgt pro Halbjahr eine schriftliche Leistungskontrolle. Alternativen können eine Hausarbeit oder ein schriftlich erarbeitetes Referat (Erstellung eines Plakates/einer Power-Point-Präsentation) sein. Diese Leistung geht zu einem Drittel in die Zeugnisnote ein. Zwei Drittel entfallen auf die mündliche Beteiligung, die Erledigung der Hausaufgaben sowie die Qualität (Vollständigkeit) der Ordnerführung (Schnellhefter).