Begabtenförderung an der Weingartenschule
Pull-out-Projekttag für die 8. und 9. Klassen am 02.11.17
Zu Beginn dieses Schuljahres hat die Weingartenschule das „Gütesiegel für Hochbegabtenförderung“ vom Hessischen Kultusministerium verliehen bekommen.
So war es der Schule ein besonderes Anliegen, für den Pull-out-Projekttag am 02. November wieder ein spannendes und lehrreiches Programm für besonders begabte und hochbegabte Schülerinnen und Schüler zusammenzustellen. Knapp fünfzig Jugendliche der 8. und 9. Klassen von vier Partnerschulen wurden am Morgen des Projekttages von Baris Agus begrüßt, der die Begabtenförderung an der Weingartenschule leitet.
Einen ganzen Tag lang verließen sie ihr normales Klassenzimmer und arbeiteten in kleinen Gruppen in drei „Pullout-Projekten“ zusammen. Dem „Netzwerk für Hochbegabung“ im Main-Taunus-Kreis, dem die Weingartenschule seit 13 Jahren angehört, haben sich die Graf-Stauffenberg-Schule in Flörsheim, die Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim, die Mendelssohn-Bartholdy-Schule in Sulzbach, die Richterschule in Kelkheim und die Weingartenschule in Kriftel angeschlossen.
Schach
Mit spannenden Knobelaufgaben verschiedener Schwierigkeitsstufen forderte der SV 1920 Hofheim, vertreten durch Günter Weber, in seinem Schachprojekt die Jugendlichen buchstäblich zum „um die Ecke denken“ auf.
Nach diesen Aufgaben steht das freie Spiel im Vordergrund. Die Herausforderung, gegen einen waschechten Vereinsspieler anzutreten, ist einigen Schülerinnen und Schülern ins Gesicht geschrieben. Schnell wird klar: Schach ist extrem komplex. Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Einblick in ein faszinierendes Spiel, das neben Begabung viel Übung benötigt, um meisterhaft gespielt zu werden.
Edelmetall-Nanopartikel
Hüseyin Uzun ist Chemiestudent an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Er organisierte ein Chemie-Projekt, in dem die Schülerinnen und Schüler in die Welt der Nanopartikel eintauchen. Doch was sind überhaupt Nanopartikel? Durch eine motivierende Anregung wird schnell klar: Nanopartikel sind klein, sehr klein sogar. Trotzdem haben diese Partikel in Experimenten Einflüsse auf Objekte, die man sehen kann. Nach ein paar theoretischen Vorüberlegungen zur Lichtstreuung legen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Versuchen los. Ziel ist es, durch das Einsetzen von Silber-Nanopartikeln in eine Lösung von Kaliumcarbonat eine Farbreaktion hervorzurufen: eine Technik, die u.a. in Schwangerschaftstests genutzt wird.
Theorie und Praxis, Überlegung und Experiment kommen in diesem Workshop zusammen. Die Jugendlichen arbeiten mit naturwissenschaftlichen Methoden und haben Freude daran. Auch unter Begabten wird klar, dass Naturwissenschaften dann spannend sind, wenn man selbst etwas experimentieren kann.
Ernährung – Training – Funktion
Was ist eigentlich der BMI? Und was sagt er genau aus? Wie wichtig ist auch noch der Körperfettanteil? Und wie hängen eigentlich Training und Ernährung zusammen? Im dritten Workshop diskutierte Oliver Hein solche Fragen mit den „Pulloutern“. Der neue Sportlehrer der Weingartenschule präsentiert ein spannendes Projekt, in dem die Schülerinnen und Schüler ihr tägliches Ernährungsverhalten sporttheoretisch reflektieren.
Zu Beginn sind erstmal viele Männer in Unterwäsche zu sehen. Alle sind sie Olympioniken, doch sehen sie ganz unterschiedlich aus. Schnell wird klar, wer von den Herren der Sumo-Ringer ist und wer stattdessen einen Marathon läuft. Den Schwimmer, Turner und Hockeyspieler auseinanderzuhalten, ist schon etwas schwieriger. Nachdem die Funktion von Muskeln anschaulich wurde, knüpfte sich nahtlos die Frage an, mit welchem Training und welcher Ernährung ein Profisportler sie überhaupt bekommen kann.
Um diese Fragen auch auf sich selbst beziehen zu können, berechneten die Schülerinnen und Schüler ihren BMI, maßen ihren Körperfettanteil und diskutierten, welche Ernährung für einen gesunden Lebensstil spricht.