Pullout 2016

Begabtenförderung an der Weingartenschule 

Ein Pull-out-Projekttag für Schülerinnen und Schüler

der 8. und 9. Klassen

Knapp fünfzig sehr begabte und hochbegabte Schülerinnen und Schüler von fünf Partnerschulen kommen am Morgen des 15. April an der WGS zusammen und werden dort von Oberstudienrätin Nicola van de Loo begrüßt, die die Begabtenförderung an der Weingartenschule leitet.

Einen ganzen Tag lang dürfen sie ihren normalen Schulalltag verlassen und in kleinen Gruppen drei verschiedene sogenannte „Pullout-Projekte“ durchlaufen. Dem Netzwerk für Hochbegabung im Main-Taunus-Kreis haben sich die Graf-Stauffenberg-Schule in Flörsheim, die Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim, die Main-Taunus-Schule in Hofheim, die Mendelssohn-Bartholdy-Schule in Sulzbach und die Weingartenschule in Kriftel angeschlossen.

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Mit einem spannenden Gedankenexperiment startet Martin Schmitt in seinen Philosophie-Kurs. Der Mainzer Student studiert Philosophie und Geschichte und erfindet einen sehr schlauen und bösen Wissenschaftler, der Gehirne aus Köpfen entnimmt und mit Hilfe von Computern in Tanks am Leben erhält.

Schnell erkennen die Schüler die Frage, die sich nun stellt: Sind wir wirklich wir? Wie wirklich sind wir? Werden unsere Sinne vielleicht nur getäuscht und manipuliert? Ist dann alles, was wir sehen, fühlen und wissen, in Wirklichkeit unwirklich und  eingebildet? Angeregt durch eine Abhandlung des großen Philosophen und Rationalisten Rene Descartes diskutieren die Jugendlichen eifrig über die fließenden Grenzen zwischen Einbildung und Wirklichkeit und stellen ihre persönlichen Wahrnehmungen und Empfindungen in Frage. „Vielleicht ist ja Realität ein Traum, aus dem man nicht mehr aufwacht“, bringt es ein Achtklässler auf den Punkt.

Philosophieren

Mathe-Olympiade

Mathematische Fähigkeiten werden im zweiten Projekt von den Schülern und Schülerinnen gefordert. Kursleiterin ist Mara Czich, die Mathematik in Mainz studiert. Angelehnt an die Mathematik-Olympiade, die jedes Jahr vom Bundesministerium für Bildung und Forschung entwickelt wird, hat sie verschiedene Aufgaben zusammengestellt. Die Jugendlichen müssen sich nun in den abiturrelevanten Themen Lineare Algebra, Geometrie, Analysis und Stochastik bewähren. Sie zerbrechen sich die Köpfe beim Auslegen von Figuren mit Dominosteinen, dem Anwenden der Binomischen Formeln auf Gleichungen mit Primzahlen und der Berechnung von Wahrscheinlichkeiten bei Losgewinnen.

Zum Schluss erzählt die Studentin begeistert von ihren Erfahrungen im Studium und wiederlegt eindrucksvoll das Klischee, dass hübsche Blondinen keine schweren Aufgaben lösen können und Mathematik eine Männerdisziplin ist. „Das klingt so cool!“, begeistert sich eine Schülerin der 9. Klasse der Weingartenschule und könnte sich nach dem Abitur ein Studium in diesem Bereich gut vorstellen.

Mathe Olympiade 

Ringen – Raufen – Kämpfen

Nach so viel Kopfarbeit wird es Zeit, auch den Rest des Körpers zu trainieren. Für das sportliche Element an diesem Tag sorgt Tobias Dauner, engagierter Sportlehrer an der  Weingartenschule und beim Landessportbund Hessen. Es geht um intelligente Kampftechniken ohne die Anwendung von brutaler Kraft und Gewalt. Vorsichtig sollen die Schüler miteinander ringen, raufen und kämpfen, dabei die eigene Kraft und die des Gegners richtig einschätzen, sparsam mit ihren Energien umgehen und helfen, wenn jemand zu Fall gekommen ist. Dabei müssen feste Regeln aufgestellt und eingehalten werden. Bei verschiedenen phantasievollen Spielen und Wettkämpfen mit einzelnen Partnern oder in der Gruppe und mit dem Einsatz von Bällen, Tauen, Augenbinden und Fallschirmen lernen die Schüler und Schülerinnen, dass Kämpfen nicht nur mit Mut und Kraft, sondern auch mit Intelligenz zu tun hat, und dass oft der Schlauere gewinnt.

Teamarbeit

Am Ende dieses lehrreichen Tages treffen sich alle Schülerinnen, Schüler und Projektleiter zu einer kurzen Nachbesprechung und jeder bekommt eine Urkunde über seine erfolgreiche Teilnahme an diesem Projekttag.

Nach so vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen sind alle erschöpft und inspiriert zugleich. „Das war ein toller Tag mit einer super Mischung aus verschiedenen Angeboten für den Körper und den Geist“, zieht ein Schüler des Stauffenberg-Gymnasiums ein schönes Resümee.

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