„Wie funktioniert und fungiert man in einer ungewohnten und seltenen Situation? Welche Gefühle und Ängste, welche Sorgen und Hoffnungen hat man, wenn die Welt um einen herum stillsteht, keinerlei Freunde oder Familie sehen kann und seinen Hobbys nicht mehr nachgehen kann? Wie verhält man sich und wie gelingt einem, einen „normalen“ Alltag hinzubekommen. Bei vielen Familien läuft das anders ab. Sicher ist, dass jeder einen Weg findet und diesen geht. Egal, ob strukturiert oder zufällig.
Für mich beginnt jeden Morgen um 8:15 Uhr der neue Alltag. Ich stehe auf, frühstücke und setze mich um 9 Uhr an den Schreibtisch. Ich lerne meistens zwei bis drei Stunden am Stück. Anschließend esse ich zu Mittag und lerne dann wieder für die Schule. Gegen 15 Uhr habe ich dann meistens Freizeit und muss mich nicht mehr mit der Schule befassen.
Meine Eltern und meine Geschwister unterstützen mich in meinem Alltag und in all den anderen Aktivitäten, für die ich mich interessiere. Wir teilen Gefühle, Ängste und Gedanken miteinander und haben ein sehr starkes und bleibendes Verhältnis.
In meiner „Freizeit“ suche ich mir viele verschiedene Heimprojekte aus, wie zum Beispiel Waveboard fahren, jonglieren lernen oder eigene Geschichten schreiben. Außerdem verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie und kümmere mich um „alltägliche“ Geschäfte. Als Ersatz für mein Hobby Handball, habe ich einen Heimtrainingsplan entwickelt. So kann ich auch allein in meinem Haus Sporttreiben.
Ich selbst bin mit der Situation und der Umstellung in der Corona Zeit nicht überfordert. Ich komme gut zurecht. Es gibt in der Zeit viele Umstellungen und Veränderungen, aber ich glaube, dass jeder seinen Weg findet, wenn er sein Ziel fest im Blick behält.“
Sintje (G7b), 13 Jahre alt