Im März, als das Rhein-Main-Gebiet mitten im Lockdown war, bin ich durch meine Mutter auf die Organisation „die Stützenden Hände“ gestoßen und habe Kontakt aufgenommen. Diese Idee fand ich sehr wichtig, gerade in der schweren Pandemiezeit mitzuhelfen, da hilfsbedürftige Menschen es vor allem jetzt nicht leicht haben und oft vergessen werden.
„Die Stützenden Hände“ ist eine Hilfsorganisation, die unter der Woche täglich für circa 200 hilfsbedürftige Menschen kocht und das Essen abends in Frankfurt verteilt. Gekocht wird im Moment im „Korrekt“ in der Mainzer Landstraße. Aber bald sollen in einem eigenen Gebäude die Mahlzeiten zubereitet werden, was jedoch nicht nur dafür gedacht ist, sondern auch eine Anlaufstelle für Obdachlose, um dort ein Dach über dem Kopf zu finden, sich zu resozialisieren und ein warmes Essen zu bekommen.
Da ich das Helfen in einer Gemeinschaft ziemlich sinnvoll finde, bin ich in den Osterferien mitgekommen, um für circa 200 hilfsbedürftige Menschen zu kochen. Später habe ich noch einiges an Zahnbürsten und Zahnpasten zum Verpacken für die Hygienebeutel bekommen.
Nach den Osterferien habe ich im Ethikkurs der G9a und G9b und meiner Lehrerin Frau Kletti davon erzählt. Der Kurs kam dann auf die gemeinsame Idee, selbst zu spenden. Dann war nur noch die Frage: Was können wir spenden?
Nachdem ich mich erkundigt hatte, was benötigt wird, hat sich der gesamte Kurs dazu entschieden, Kuchen, Brownies und Muffins zu backen. Innerhalb von 1 ½ Tagen haben die SchülerInnen ihre gebackenen Sachen im Sekretariat abgegeben oder direkt mit in die Schule genommen, damit sie an Hilfsbedürftige verteilt werden konnten.
Coronabedingt durfte immer nur ein Teil der Schüler in die Schule kommen. Der andere Teil ist extra zur Weingartenschule gefahren (aus Sindlingen, Zeilsheim, Kriftel, Hofheim und Hattersheim), um ihre Kuchenspenden abzugeben.
Gemeinsam haben wir die Kuchen in Stücke geschnitten und in einzelne Tüten verpackt. Insgesamt kamen dabei über 260 Kuchenstücke zustande. Durch das vorherige Schneiden und Verpacken konnten „die Stützenden Hände“ Zeit sparen und den Hilfsbedürftigen schneller eine Freude bereiten. Am gleichen Abend wurden unsere Kuchenstücke in Frankfurt verteilt.
Durch diese gemeinsame Spende bekamen wir als Klasse die Erkenntnis, dass man auch mit kleinen Taten auf beiden Seiten eine große Freude in Gang setzten kann. Sowohl für die KuchenbäckerInnen wie auch für die Obdachlosen.
Mariella Attardo