Die Weingartenschule wurde zum Schuljahr 2017/2018 von dem Hessischen Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz mit dem „Gütesiegel einer hochbegabungsfördernden Schule“ ausgezeichnet. Damit wird die Arbeit zur Förderung besonders begabter Schülerinnen und Schüler anerkannt, die an der Schule seit vielen Jahren geleistet wird.
Baris Agus ist der zuständige Ansprechpartner. Seit zwei Jahren leitet der Studienrat das Gebiet der Hochbegabtenförderung an der Schule. Er führt das Förderkonzept fort, das bereits seit vielen Jahren unter der Leitung von Oberstudienrätin Nicola van de Loo erarbeitet und praktiziert wurde, und brachte es in schriftliche Form, um die Erteilung des Gütesiegels beim Hessischen Kultusministerium zu beantragen. Die Arbeit hat sich gelohnt. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde durfte Schulleiterin Silvia Schmidt nun ihm und Frau van de Loo die Urkunde überreichen.
Gezielte Förderung unterschiedlicher Begabungen
Baris Agus freut sich über diese Auszeichnung. „Es ist uns sehr wichtig, in heterogenen Schulklassen auch besonders begabte und hochbegabte Kinder und Jugendliche zu fördern. Wir sind in der Lage, sie bei Bedarf einer sachgerechten Diagnostik zuzuführen, sie kompetent zu beraten und individuell zu fördern.“ Dazu gehöre natürlich auch die regelmäßige Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
„Für die Weingartenschule ist dieses Gütesiegel eine Auszeichnung, die unsere bisherigen Bemühungen würdigt und zugleich Ansporn ist für die weitere Schulentwicklung“, ergänzt Schulleiterin Silvia Schmidt. Die individuelle Förderung der unterschiedlichen Begabungen aller Schülerinnen und Schüler sei der Schule ein besonders wichtiges Anliegen.
Im „Netzwerk für Hochbegabung im Main-Taunus-Kreis“ arbeitet die Weingartenschule seit nunmehr 13 Jahren mit mehreren anderen Schulen zusammen.
Das „Pull-out“-Förderkonzept
So war im vergangenen Schuljahr zum wiederholten Mal ein sogenannter „Pull-out-Tag“ Anlass, einige besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler für einen Tag aus dem normalen Schulunterricht herauszuziehen, damit sie darüber hinaus Neues lernen und kennenlernen können.
14 Jugendliche aus den 8. und 9. Klassen der WGS kamen an diesem Tag mit insgesamt 48 Schülerinnen und Schülern von vier verschiedenen Partnerschulen an der WGS zusammen und erhielten in drei unterschiedlichen Workshops Einblicke in neue Themen und Fächer:
Von der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz kam Herr Benedikt Baumann zu Besuch und führte die Schülerinnen und Schüler in die Sprache der alten Griechen ein. Nicht nur ein ganz anderes Alphabet wurde in 90 Minuten erarbeitet, auch das „Vaterunser“ wurde aus dem Altgriechischen übersetzt. Eine höchst anspruchsvolle Arbeit für schlaue Köpfe!
Carolin Acker, eine neue und sehr engagierte Musiklehrerin an der WGS, bot einen Workshop zum Musikinstrument „African Djembe“ an. Nachdem sich die jungen Musiker mit diesem ungewöhnlichen Instrument vertraut gemacht hatten, komponierten sie eigene Lieder und hielten diese in einer neu erarbeiteten Notation fest. Nicht nur Grips, auch Kreativität war da gefragt!
Außerdem betätigten sich die Jugendlichen auch in einem sportlichen Workshop. Sportkollege Tobias Dauner ermöglichte den Schülerinnen und Schülern in seinem Workshop „Springen – Klettern – Parcours“, auch körperlich an ihre Grenzen zu gehen. Balance, Kraft und Koordination waren notwendig, um den aufgebauten Hindernisparcour möglichst schnell zu meistern. Ein gesunder Geist wohnt nur in einem gesunden Körper!