Der Rettungswagen des ASB sticht sofort heraus. Er steht inmitten der vielen Autos auf dem Parkplatz der Weingartenschule in Kriftel. Gab es ein Unglück? Wohl eher das Gegenteil ist der Fall. Manche Schülerinnen und Schüler würden diesen Tag mehr als einen Glücksfall betrachten. Ihre Eltern auch. Es ist Freitag, 24. September, nach der 6.Stunde. Da fand in der WGS die erste Impfaktion statt.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ASB haben in den erst kürzlich renovierten und neu eingerichteten Biologieräumen ein Impfzentrum eingerichtet. Es ist ein stattliches Dutzend Helfer unterwegs. Sogar ein Apotheker, der die Kühlkette der Impfstoffe und deren Qualität überwachte. Nichts soll dem Zufall überlassen werden. Hier sind in der Tat echte Profis am Werk. Zwei Ärztinnen leiten die Aktion, setzen ebenso die Spritzen wie ihr medizinisches Fachpersonal und reden beruhigend mit den jungen Impfwilligen.
Mittlerweile ist die Schlange vor der Anmeldung länger geworden, Zuspruch ist da.
Die Kinder müssen ihren Impfpass und die Einwilligung der Eltern vorweisen und erhalten einen Laufzettel mit ihrer Aufrufnummer. Viele Eltern begleiten ihre Schützlinge.
Geimpft wird mit BioNTech für die Kinder und mit Johnson und Johnson für impfbereite Eltern. Befürchtungen wurden durch Aufklärung zerstreut. Dazu gab es zwei Tage vorher eine Online-Einführung des Impfzentrums Main-Taunus. Die kam bei den Eltern gut an und hat auch zu einer Befürwortung der Impffaktion beigetragen. Mehrheitlich ist das Impfangebot von der Elternschaft sehr positiv aufgenommen worden. Die Gelegenheit wurde begrüßt, sich auf kurzem Wege schnell und unkompliziert die Erst- oder Zweitimpfung abzuholen. 35 Impfwillige haben an diesem Nachmittag von dem Impfangebot Gebrauch gemacht.
Die Weingartenschule bleibt dran. Viele Eltern haben nach einem zweiten Impftermin in der Schule gefragt. „Es wird ein zusätzliches Impfangebot nach den Herbstferien bei uns geben“, lässt unsere Direktorin Elke Wetterau-Bein verlauten. Und diesmal für die ganze Gemeinde.