„Was ist Gewalt?“, „Wie entsteht Gewalt?“, „Was kann ich gegen Gewalt tun?“ und „Welche anderen Möglichkeiten der Konfliktbewältigung habe ich?“
Das sind einige der Fragen, mit denen sich die Klasse G5a der Weingartenschule mit ihrer Klassenlehrerin Frau Kubitza in einem speziellen Workshop am Dienstag, den 21.05.2024 beschäftigte. Anlass, sich diesem wichtigen Thema etwas genauer zu widmen, war der Weltfrauentag, an dem auch die Frage der geschlechtsspezifischen Gewalt als zentraler Aspekt erörtert wurde. Außerhalb des Klassenzimmers, in der angenehmen Atmosphäre des Freizeithauses der Weingartenschule, klärten die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Formen von Gewalt, wobei sie erkannten, dass sich psychische und physische Gewalt manchmal gegenseitig bedingen und verstärken können. Auch das Thema der häuslichen Gewalt und der daraus entstehenden Probleme wurde erörtert.
Angeleitet wurden die 28 interessierten Schülerinnen und Schüler bei der Bearbeitung dieses schwierigen und emotionalen Themas von Aileen Benecke und Noemi Thrun, die das Freizeithaus der Schule pädagogisch führen. Sie waren es auch, die den Schülerinnen und Schülern aufzeigten, dass Mobbing als Form der psychischen Gewalt zwar keine sichtbaren Wunden hinterlässt, die seelischen Wunden aber mindesten genauso schlimm sein können.
Die Schülerinnen und Schüler erkannten, dass Gewalt nicht nur aus dem Gefühl der Überlegenheit, sondern auch oft aus dem Gefühl der Hilflosigkeit und Ausgegrenztheit entsteht. Daher können auch Täter durchaus Opfer ihrer eigenen Ängste oder einem falschen Rollenbild sein. Wie man Gewalt begegnen kann, wurden an verschiedenen Beispielen demonstriert. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie Zivilcourage und Opferbeistand im alltäglichen Leben praktiziert werden können.
Am Ende waren sich alle einig: Es ist wichtig, verschiedene Handlungsoptionen zu kennen, damit man selbst handlungsfähig bleibt und der Gewalt gewaltlos, aber mit Köpfchen begegnen kann.
Heike Kubitza