Toga, Garum und Gelächter: Lateiner im Pompejanum auf Zeitreise

Eine spannende Zeitreise zurück in die Römerzeit haben die Lateiner unserer 7. und 8. Gymnasialklassen am vergangenen Donnerstag unternommen. Ziel war das Pompejanum in Aschaffenburg, ein beeindruckender Nachbau einer römischen Villa, die sich König Ludwig I. von Bayern im 19. Jahrhundert in seinem wunderschönen Schlossgarten bauen ließ.

So viel gab es dort zu sehen! Das mit Wandgemälden geschmückte atrium zum Beispiel und den Garten im Innenhof, der mit mediterranen Pflanzen bepflanzt war und einen Hauch von römischem Luxus vermittelte. Überraschend: Das cubiculum hatte keine Fenster, denn dort wurde ja nur geschlafen! Auch im triclinium lag man auf Betten, und das meist zu dritt, aber dort wurde gegessen. In der culina konnte die Schülergruppe sehen, wo Sklaven das Essen zubereitet haben, und eine Geruchsprobe des berühmt berüchtigten Garumnehmen, einer Würzpaste, die aus vergorenen Fischabfällen hergestellt wurde. Sehr gewöhnungsbedürftig!

Ebenfalls erstaunlich: Direkt neben der Küche lag die latrina. Der Luxus einer privaten Toilette war allerdings nur reichen Römern vorbehalten. Die ärmeren mussten eine öffentliche Anlage aufsuchen und saßen zu mehreren nebeneinander, um ihr „Geschäft zu machen“ und ein soziales Netzwerk zu bilden. Statt Toilettenpapier gab es einen Schwamm am Stock. Und Urin war ein wichtiger Wertstoff, der zum Gerben von Stoffen und zum Zähneputzen verwendet wurde.

Am Ende durften sich die Schüler sogar als Römer verkleiden: Da standen der Hausherr und die Hausherrin standesgemäß in einer Toga, und ihr Sklave in einer Tunika aus einfachem Leinenstoff.

Frau van de Loo freute sich über das Interesse ihrer Lateiner. „Es ist wichtig, die alte Sprache Latein lebendig zu halten und anschaulich werden zu lassen“. Mia aus der G7a ergänzt: „Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie die Römer gelebt und was sie im Alltag gemacht haben. Auch Carlotta fand den Ausflug toll. Sie hofft, dass bald wieder ein schöner Ausflug stattfindet, denn „wir haben viel gelernt.“

 

 

 

 

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