Bericht über den Workshop „Nachwachsende Rohstoffe“ mit Frau Herzog vom LLH (Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen)
Im Rahmen des NaWi-Unterrichts, der in der 8. Klasse den Schwerpunkt „Nachhaltigkeit“ hat, nahmen alle drei achten Realschulklassen der Weingartenschule an einem besonderen Workshop teil. Zu diesem Anlass besuchte uns Frau Herzog vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und führte gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern einen spannenden und lehrreichen Workshop zum Thema Biokunststoffe durch.
Einstieg in das Thema – Was steckt hinter Biokunststoffen?
Der Workshop begann mit einer gemeinsamen Gesprächsrunde, in der Frau Herzog zunächst erklärte, was genau Biokunststoffe sind und warum sie für unsere Zukunft so wichtig sind. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass nachwachsende Rohstoffe pflanzliche Rohstoffe sind, die im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen wie Erdöl oder Kohle nachwachsen und somit erneuerbar sind. Diese Rohstoffe stammen unter anderem aus der Land- und Forstwirtschaft und können in vielen Bereichen unseres Alltags verwendet werden – von Kleidung über Reinigungsmittel bis hin zu Biokunststoffen und Energieträgern.
Dabei zeigte sich, dass die Schülerinnen und Schüler bereits ein gutes Vorwissen aus dem Unterricht mitbrachten. Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung waren vielen bereits vertraut. Dadurch entstand eine perfekte Verbindung zwischen Unterricht und Workshop, was das Lernen vertiefte und das Interesse zusätzlich förderte.
Praktischer Teil – Lernen mit allen Sinnen
Nach der Einführung wurde es praktisch: In Kleingruppen durchliefen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Experimentier- und Lernstationen. An diesen Stationen konnten sie eigenständig forschen, entdecken und ausprobieren. Besonders beeindruckend war die Station, an der die Kinder aus Kartoffelstärke eine Vorstufe von Biokunststoff herstellten. Dieses Experiment machte deutlich, wie aus einem ganz gewöhnlichen Nahrungsmittel ein umweltfreundlicher Werkstoff entstehen kann – ein echter Aha-Moment für viele.
Weitere Stationen befassten sich u.a. mit aus Erdöl gemachten herkömmliche Kunststoffen, Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, was hat Plastik mit Klima zu tun, Plastik in den Ozeanen, Mikroplastikentstehung, Stärke- und Zuckerpflanzen als Rohstoffquellen, CO₂-Kreislauf im Zusammenhang mit Klima und Ressourcenschutz.
Ein starkes Zeichen für MINT
Als MINT-freundliche Schule war dieser Workshop ein weiterer Schritt, um den Bereich Naturwissenschaften gezielt zu stärken. Die Förderung von naturwissenschaftlicher Bildung ist uns ein besonderes Anliegen, und wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern regelmäßig praxisnahe, zukunftsrelevante und spannende Lernangebote machen. Der Workshop zu nachwachsenden Rohstoffen hat nicht nur wichtige Inhalte im Bereich Nachhaltigkeit vermittelt, sondern auch das Interesse für naturwissenschaftliches Arbeiten und Forschen gestärkt – ganz im Sinne unseres Zieles, den MINT-Bereich weiter auszubauen.
Fazit – Nachhaltigkeit erlebbar gemacht
Der Workshop war nicht nur informativ, sondern auch abwechslungsreich und praxisnah gestaltet. Die Kombination aus Theorie, Diskussion und eigenem Handeln ermöglichte den Schülerinnen und Schülern einen ganzheitlichen Zugang zum Thema Nachhaltigkeit. Sie lernten, kritisch über den Einsatz von Rohstoffen nachzudenken und Verantwortung für Umwelt und Klima zu übernehmen.
Ein besonderer Dank gilt Frau Herzog vom LLH für ihr Engagement und die gelungene Durchführung dieses Workshops. Durch ihre fachliche Kompetenz und die anschauliche Vermittlung konnte sie bei vielen Schülerinnen und Schülern das Interesse für nachhaltige Rohstoffnutzung und Umweltschutz wecken.
Marlen Gottwald