„Wir finden das Leben ohne Schule eigentlich ganz cool, aber jetzt wo wir es selbst erleben, ist es auch ganz schön langweilig den ganzen Tag ohne Klassenkameraden und Freunde. An die neue Art zu lernen, müssen wir uns erst noch gewöhnen. Weil es in der ersten Woche noch nicht so gut geklappt hat und wir deshalb am letzten Wochenende noch ganz viel nacharbeiten mussten, stehen wir diese Woche freiwillig so früh auf, als wäre Schule. Das selbstständige Arbeiten und Lernen klappt nicht immer ganz so gut, weil wir zwei, wenn wir alleine zu Hause sind, auch ganz schön viel Quatsch machen und uns leicht vom Fernseher und Handy ablenken lassen, weil uns das natürlich mehr Spaß macht. Deshalb gibt’s nachmittags leider auch öfter Ärger, wenn Mama nach Hause kommt.
Daheim sind wir sehr viel allein, weil unsere Mama auf einer Infektionsstation in der Kinderklinik arbeitet und wegen Corona jetzt mehr und länger dort ist als normal.
Freizeit haben wir jetzt sehr viel, weil Rhönrad und DLRG, geplante Wettkämpfe und andere Sachen ausfallen. Wir gehen viel raus ins Feld oder den Wald mit den Fahrrädern oder wir leihen uns die Nachbarshunde aus und sind mit denen draußen.
Wir haben auch mit Mama Joggen angefangen, um zu trainieren, weil wir nach den Osterferien in der Schule den Cooper-Test laufen sollen.
Wir haben auch schon an ein paar Tagen, wenn Mama gestresst und genervt aus der Klinik von der Arbeit gekommen ist, als Überraschung was Leckeres zu Essen gemacht. Kochen macht eigentlich richtig Spaß. Unser Papa bleibt morgens extra etwas länger da, um uns die Hausaufgaben zu erklären, wenn wir Hilfe brauchen.
Wir hoffen, dass wir alle gesund bleiben und Mama nicht bald auf der Arbeit schlafen muss, so wie es in Italien ist. Auch wenn es schön ist, wenn man mal nicht zur Schule muss, vermissen wir sie irgendwie, weil da jeden Tag unsere Freunde sind.“
Lara (R7A) und Emma (R7C), 13 Jahre alt