Johann Georg Schröder – Der ehemalige Schulleiter der Weingartenschule feiert seinen 80. Geburtstag

Am 5. Januar 2018 feierte Johann Georg Schröder, der pensionierte Schulleiter der Weingartenschule, seinen 80. Geburtstag.

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23 Jahre lang – von 1978 bis 2001 – hat er die Geschicke und die Geschichte der Gesamtschule als Schulleiter geprägt. Über 5000 Schülerinnen und Schüler hat er nach eigenem Bekunden in dieser Zeit begleitet, 250 Lehrkräfte und zahllose Eltern haben ihn dabei unterstützt. Nach der Grundsteinlegung im Jahr 1974 hatte die damalige Haupt- und Realschule mit Förderstufe ihren Unterrichtsbetrieb unter der Leitung von Horst Specht aufgenommen. 1977 wurde die Schule zu einer Gesamtschule mit Förderstufe, 1978 bekam sie den Namen „Weingartenschule“ und einen neuen Schulleiter: Johann Georg Schröder. Und Schröder hat im besten Sinne Schulgeschichte geschrieben. Unter seiner Führung entwickelte sich die WGS zu einer angesehenen Schule, fest verwurzelt im Bewusstsein der Krifteler Bevölkerung. Ihm war es aufgetragen und vergönnt, den Aufbau der Gesamtschule zu vollenden und deren Fortentwicklung nach eigenen Vorstellungen zu betreiben. Gemeinsam mit dem Kollegium, den Eltern und Schülern gelang es ihm, die Weingartenschule zu einer leistungsstarken, erfolgreichen und weithin anerkannten Schule zu machen. Dass dieser Prozess nicht ohne Schwierigkeiten ablief und so mancher Rückschlag zu verkraften war, liegt auf der Hand: Schulpolitische Konzepte änderten sich, die Schullandschaft wandelte sich und verlangte nach immer neuen pädagogischen Ideen und Organisationsformen.

So waren die Zeiten nicht immer leicht für unsere Weingartenschule: Hatte in den ersten 15 Jahren seit der Gründung 1975 die WGS sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung genossen, ließ Ende der 80er Jahre die Akzeptanz spürbar nach: Das schulische Angebot in unmittelbarer Nähe hatte sich verändert. Die Main-Taunus-Schule als reines Gymnasium hatte in der Nachbarschaft eröffnet, die Förderstufe der Weingartenschule in den Klassen 5 und 6 fand immer weniger Anhänger im Einzugsbereich.  Die Folge war ein dramatischer Rückgang der Schülerzahlen. Schröder stellte sich der Verantwortung und suchte nach Möglichkeiten, die WGS wieder als echte, chancengleiche Alternative zu allen anderen Schulen in der Umgebung zu positionieren. Aufreibende Auseinandersetzungen mit der Schulbehörde waren die Folge, aber Schröders Beharrlichkeit führte zum Ziel. Im Schuljahr 1994/95 konnte die Organisationsänderung von der Förderstufe zu sogenannten „Eingangsklassen“ in allen drei Schulzweigen vollzogen werden. Nun konnte die WGS allen Krifteler Gymnasiasten wieder  einen durchgehenden Bildungsweg und gleichzeitig alle Vorteile der additiven Gesamtschule bieten.

Die Rechnung ging auf: Innerhalb von fünf Jahren erstarkte die WGS erneut und wurde wieder zu einer zukunftsträchtigen Bildungseinrichtung im Kreis. Kein Wunder also, dass Schröder im Geleitwort der Schulchronik, die er mit seiner Verabschiedung vorgelegt hat, seine Zeit an der WGS als die „spannendste, herausforderndste und zugleich befriedigendste Zeit“ seines beruflichen Lebens beschreibt. Mit Wehmut habe er damals seinen Chefsessel geräumt. Die Weingartenschule sei „seine“ Schule gewesen, die einen erheblichen Anteil an seinem Leben dargestellt habe, ihn immer erfüllt und ausgefüllt habe. „Zu Recht hat er damals mit ein wenig Stolz die Schule verlassen“, erklärt Silvia Schmidt, die jetzige Schulleiterin, „denn die Weingartenschule ist in den 23 Jahren seines Wirkens einen weiten und guten Weg gegangen und hat sich dabei stetig weiterentwickelt“. Schröder habe damals eine gut funktionierende, angesehene und selbstbewusste Schule überlassen mit gutem Personal und vielen guten Perspektiven. Das Kollegium der Schule hat sich seitdem verändert und deutlich verjüngt. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer der alten Garde sind in den letzten 17 Jahren in den verdienten Ruhestand verabschiedet worden.

Trotzdem ist Johann-Georg-Schröder unvergesslich für alle Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schüler von damals und heute: durch die Stiftung eines Preises für herausragende Leistungen junger Menschen an der Weingartenschule. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Weingartenschule und seiner bevorstehenden Pensionierung stiftete Schröder vor 17 Jahren diesen nach ihm benannten Preis, um die Motivation aller Schülerinnen und Schüler zu erhöhen und einen Ansporn für Spitzenleistungen auf intellektuellem, sportlichem, musisch/künstlerischen und sozialem Gebiet zu setzen sowie im Bereich der Völkerverständigung und Integration. Diesen Preis verleiht Schröder am Ende eines jeden Schuljahres höchst persönlich an die ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler. Er finanziert sich aus den jährlich anfallenden Zinsen, die das Grundstockkapital abwirft und stellt einen echten Anreiz für zusätzliches Schülerengagement dar.

Die Schulleitung und das Kollegium der Weingartenschule danken Herrn Schröder für sein Wirken für die Weingartenschule und an der Weingartenschule und wünschen ihm weiterhin viele gute Jahre mit schönen Erlebnissen und bei bester Gesundheit.

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Der Chronist vor seiner Pensionierung im Jahre 2000 mit Ministerpräsident Roland Koch: Festakt zum 25jährigen Bestehen der Weingartenschule

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Herr Schröder (mittig),  umringt von Schülerinnen und Schülern, mit seiner Kollegin Anne Richter (hinten), die ebenfalls an der WGS tätig war. 

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