Die Lateiner in Trier – Augusta Treverorum 2016
Vom 11. bis zum 12. Juli haben wir als Abschlussfahrt für die Lateinklassen Trier besucht, oder auch „AugustaTreverorum“, wie wir Lateiner sagen.
Leider konnten wir uns nicht einen carrum und zwei equi schnappen und uns auf überfüllten Straßen auf den Weg machen. Wir mussten Bahn fahren. Denn wer wünscht sich da nicht einen einfachen Wagen und ein Pferd zurück, wenn die Bahn, mit der er fahren möchte, ausfällt? Und die nächste große Verspätung hat…!
Aber unsere magistra van de Loo und unser magister Silvestri blieben gelassen und wir erreichten Trier mit nur wenig Verspätung. Kurzerhand wurde unser ältester discipulus zum dux ernannt, der uns zum Hotel führen sollte. Dank Google Maps brachte er uns auch dorthin. Zum Glück blieb nach dem Mittagessen noch für eine kurze Siesta Zeit, ehe wir etwas für unsere eruditio tun mussten: mit einem Besuch der Porta Nigra, zu Deutsch „das schwarze Tor“. Hier konnten sich die Lehrer entspannen, denn einige Schüler hatten kurze Vorträge zu den Sehenswürdigkeiten vorbereitet. Da die Vorträge wirklich gut waren, entschied sich magister Silvestri, uns kurzerhand zu einem Eis einzuladen. Dies haben wir natürlich gerne mit einem gratiam habemus angenommen.
Danach besuchten wir die Konstantin Basilika und den Trierer Dom. Hier hatten wir die Möglichkeit, unsere Lateinkenntnisse anzuwenden und übersetzten die Inschriften. So macht Kirchen-Anschauen doch gleich Spaß!
Enden sollte dieser schöne Tag durch einen noch schöneren Abend. So besuchten wir ein kleines Restaurant, in dem montags „Burger-Tag“ war. Doch auch hier vernachlässigten wir unsere Bildung nicht und stießen auf lateinisch an. Mit einem „ergo bibamus!“ genossen wir den Abend, leider ohne Handys. Denn eine weitere Sitte auf der Lateinfahrt war der „Handyturm“: Wir mussten alle unsere Handys abgeben und auf dem Tisch aufeinander legen. Wer als erstes nach seinem Handy griff, sollte die Getränke bezahlen. Eigentlich fiel unsere Wahl auf unsere magistra Frau Van de Loo, die unbedingt ein Foto von unserem Turm machen wollte, natürlich mit ihrem Handy, aber wir wollten dann mal nicht so sein…!
Am letzten Tag besuchten wir das Amphitheater und die Kaiserthermen, erhielten dort eine interessante Führung und erfuhren, dass dies zwar nicht die größten Thermen der Antike waren, aber die mit dem am besten erhaltenem Tunnelsystem.
Die Fahrt war wirklich ein schöner Abschluss unseres Lateinunterrichtes an der Weingartenschule. Vivat Lingua Latina!
Clara Braun, ehemalige G9a