Pizza, Pasta, Pantheon! Weingartenschüler reisen in die Ewige Stadt

konstantinsbogen und kolosseum

Wir befinden uns im Jahre 2019 n. Chr. Alle Schüler stöhnen über langweiligen oder trockenen Lateinunterricht. Alle Schüler? Nein! Für die Lateiner der beiden 10. Gymnasialklassen der Weingartenschule hat sich die Mühe gelohnt, vier Jahre Latein gelernt zu haben. Sie sind glücklich, denn endlich ist es soweit: Am 7. April geht´s für fünf Tage auf Abschlussfahrt nach Rom, in die neue alte Welt der ewigen und wohl schönsten Stadt der Welt. Per aspera ad astra!

Aber beginnen wir von vorne, mit unserem morgendlichen Treffen am Frankfurter Flughafen, wo sich 20 hoch motivierte Lateiner mit ihrer magistra Nicola van de Loo samt Realschulzweigleiter Dr. Christoph Richter einfanden. Nach ruhigem Flug und turbulenter Autofahrt in schwarzen Minibussen bezogen wir unser schönes Hotel ganz zentral und mit Blick auf das Kolosseum.

Zeitreise ins neue alte Rom

Und dann? Ja, dann werden die Geschichten in unserem Lateinbuch lebendige Wirklichkeit und eine fantastische Zeitreise beginnt. Nun stehen wir wirklich dort mitten in Rom, mitten im Geschehen, blicken auf das Forum Romanum und spüren ganz deutlich den Hauch der Geschichte. Beim Weiterspazieren grüßen uns Cäsar und Augustus als Bronzeskulpturen, die leider kein Eis von Giolitti mit uns probieren können, denn diese womöglich beste Eisdiele Roms gibt es erst seit 1900. Wir bestellen riesige Portionen von kaum gekannter Köstlichkeit, marschieren weiter zum Pantheon und zur wunderschön beleuchteten Piazza Navona. In einer netten kleinen taberna bestellen wir Pizza oder Pasta jeder nach seinem gusto.

Frisch gestärkt hören wir Wasser rauschen. Hinter einer Menschenmenge erhebt sich die Fontana di Trevi, strahlend hell und groß wie ein Palast. Wir turnen über Stufen und Pfosten, dann wirft jeder mit der rechten Hand eine Münze über die linke Schulter. Denn das garantiert wundersamerweise, dass wir nach Rom zurückkehren.

Die Eintracht ist mit dabei!

In heiterer Stimmung laufen wir zurück zum Hotel und singen dabei laut Frankfurter Fußballlieder. O tempora, o mores! Ob das gut bei den Italienern ankommt? Man weiß es nicht. Was jedoch feststeht, ist das Programm für den nächsten Tag.

Er beginnt frühmorgens im kolossalen Kolosseum, das unter zartblauem Himmel in der Morgensonne liegt. Wir hören von panem et circenses, von Hetzjagden und Kämpfen und den verzweifelten Rufen der Todgeweihten: „Ave, Caesar, morituri te salutant!“

Wir rasten nicht und ruhen nicht, erfrischen uns an Trinkwasserbrunnen, erobern das Forum Romanum und stapfen hoch zum Kapitol hinauf.

Ein Anflug von Mattigkeit zeigt sich auch nicht, als wir später zum Circus Maximus kommen. Von der antiken Wagenrennbahn ist neben den Tribünenfragmenten nur das lange, grasbewachsene Oval erhalten, auf dem viele Fahrer und Pferde ihr Leben ließen. Mit unverminderter Energie überqueren wir den Tiber und erreichen per pedes das Kneipenviertel Trastevere zum abendlichen Gelage in einer trendigen Trattoria.

Picknick und Badespaß

Im Lauf- und Klettermodus erkunden wir auch Ostia Antica, Roms ehemalige Hafenstadt. Auch hier ist das Pensum sportlich, wir bestaunen Tempelanlagen, Häuser, Handwerksbetriebe, Geschäfte, eine Therme, das Theater und sogar eine Toilettenanlage. Sonne flutet die antike Szenerie und so entspannen wir anschließend am Strand mit einem gemeinsamen Picknick und Badespaß im noch recht kühlen Meer.

Natürlich besuchen wir auch den Papst im Petersdom mit unvergesslichem Blick von der Kuppel auf die Ewige Stadt. Vorbei an Brunnen, Büsten und Obelisken wandern wir zur Engelsburg und später zur Spanischen Treppe. Am Abreisetag verzeichnet unser Schrittzähler 85.810 Schritte, das sind rund 60 erlaufene Kilometer.

Es lebe Latein!

Doch der Muskelkater in den Beinen hat sich gelohnt, denn eines steht für uns fest: Weder Latein noch das römische Erbe ist tot oder gar vergessen. Unsere Zeitreise war unvergesslich und die europäische Geschichte ist quicklebendig in unserer Erinnerung, in dieser Stadt und in unserer gemeinsamen Sprache Latein.

Nicola van de Loo

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