Tapfere Gladiatoren vor dem nächtlichen Kolosseum
Die WGS Lateiner besuchen den Papst
Es regnet, es regnet! Gut gerüstet auf dem Forum Romanum
Am 18. März war es endlich soweit: Unsere Bemühungen um die lateinische Sprache wurden gekrönt und es ging los in die ewige und schönste Stadt der Welt. Der Start allerdings verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Ein nächtlicher Schneesturm hatte nämlich den Frankfurter Flughafen lahm gelegt und erst nach geglückter Enteisung und Neubetankung unserer Maschine konnten wir mit immerhin vier (!) Stunden Verspätung nach Rom starten. Das tat unserer guten Laune aber keinen Abbruch, hofften wir doch zuversichtlich auf Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen nach unserer Landung in Rom.
Aber da hatten wir unsere Rechnung ohne Jupiter, den römischen Wettergott, gemacht. Der begrüßte uns nämlich recht mürrisch mit bewölktem Himmel und düsteren Regenwolken.
Leider sollte sich seine Laune auch in den kommenden Tagen nicht deutlich bessern…! Nach einer rekordverdächtigen Busfahrt vom Flughafen zum Hotel, die uns die Auswirkungen der Fliehkraft sehr anschaulich näherbrachte, bezogen wir unser wirklich sehr schönes Hotel ganz zentral in der Nähe des Kolosseums gelegen. Und dann? Dann wurden papierne Worte lebendige Wirklichkeit. “Hic forum est, hic templa sunt.” – So lautete damals einer der ersten Sätze in unserem Lateinbuch. Übersetzt heißt das: „Hier befindet sich das Forum. Hier sind Tempel.“ Und jetzt standen wir wirklich dort mitten in Rom, mitten im Geschehen, mitten auf dem Forum Romanum und spürten ganz deutlich den Hauch der Geschichte!
Wir, das sind 13 eifrige Lateinschülerinnen und Lateinschüler unserer beiden 10. Gymnasialklassen, unsere Lateinlehrerin Nicola van de Loo und Dr. Christoph Richter, der Leiter des Realschulzweiges. Gut gestärkt mit Pizza und Pasta, in unermüdlichen Fußmärschen, mit insgesamt 58 erlaufenen Kilometern – das sind 88.985 Schritte -, eroberten wir in den kommenden vier Tagen all jene römischen Sehenswürdigkeiten und Denkmäler, von denen wir in unserem Latein- und Geschichtsunterricht schon so viel gehört hatten: das Kolosseum und das Forum Romanum, den Palatin und das Kapitol, den Titus- und den Konstantinsbogen, den Petersdom und den Petersplatz, das Pantheon, die Engelsburg, die Spanische Treppe, den Circus Maximus, die „Bocca della Verita“ (glücklicherweise wurde keiner von uns gebissen!) und den berühmten Trevi-Brunnen. Ein besonderes Highlight war am letzten Tag der Besuch von Roms ehemaliger Hafenstadt Ostia Antica. Und zur Belohnung für so viel Wissensdrang durften wir alle am Nachmittag des letzten Tages entspannen und den Strand genießen und unsere geplagten Füße in das doch noch recht kühle Meer eintauchen. Wenn man „Roma“ rückwärts liest, wird daraus „Amor“ – das lateinische Wort für Liebe.
Und verliebt haben wir uns wirklich in diese wunderbare lebhafte Stadt. Aber da wir alle eine Münze rückwärts mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Trevi-Brunnen geworfen haben, ohne uns dabei umzudrehen, steht ja eines fest: Wir werden alle irgendwann in unserem Leben wieder nach Rom zurückkommen. Daran wird kein Jupiter etwas ändern können!
Nicola van de Loo, Dr. Christoph Richter und die Lateiner der G10a/b der Weingartenschule