Die Weingartenschülerin Miray Hank aus Kriftel kommt bis ins Halbfinale bei den Voice Kids

„Eine Stimme wie Zucker“

Die 13-jährige Mirray Hank geht auf die WGS in die R8b. Und wenn man sie so sieht im Übungsraum neben ihrem Vater Jens und ihrem Gesangslehrer Dietmar Vollmert, steht da ein ganz normales Mädchen. Kaum vorstellbar, dass sie vor einem Millionenpublikum im Fernsehen aufgetreten ist.

In der zwölften Staffel von The Voice Kids wird das beste Gesangstalent unter 16 Jahren gesucht. Die Kinder treten in mehreren Runden an, um das Publikum und die Coaches (Wincent Weiss, Lena Meyer-Landrut und Smodo & Michi) zu überzeugen. Die Auswahl erfolgt in mehreren Etappen.

Gestartet wird mit den Blind Auditions. Hier zählt immer nur die Stimme. Jedes Talent performt ein Lied, unsichtbar für die Coaches. Die Musik-Stars urteilen nur mit ihrem Gehör. Gefällt das Gehörte einem Coach, ist das Talent in den Battles. Danach folgen die Sing-Offs, quasi das Halbfinale. Wer da durchkommt, ist im Finale.

Am Freitag, den 17. Mai, saßen die Zuschauer vor dem TV oder fieberten mit den Finalisten in Berlin live mit. Miray aus Kriftel war nicht dabei. Aus dem Traum? Ihre Tränen sind mittlerweile getrocknet. Sie weiß, woran sie ist. Sie hat ja ihre Stimme. Ihr Kapital.

Diese Stimme ist kein Zufall. Da spielen viele Dinge eine Rolle. Im Nachhinein versteht man, warum Miray so weit kommen konnte. Immerhin stand sie im Halbfinale. „So weit muss erst mal die Nationalmannschaft kommen“, schmunzelt Vater Jens Hank. Auf ihr Talent angesprochen, sagt er, das komme nicht von ungefähr, sondern von der mütterlichen Seite. Ihre Mama, Deniz Hank ist gebürtige Türkin und hat öfter auf diversen Hochzeiten gesungen. Von der Freude am Singen habe sie da viel mitbekommen. Mit neun Jahren hat sie angefangen Klavier zu spielen. Zwei Jahre Gitarre folgen. Die Familie hat früh die musikalischen Weichen für ihre Tochter gestellt. Und sie entsprechend begleitet.

In der Grundschule kam der Chor. Die Schule wechselte, die Freude am Singen blieb. Es kamen erste Erfolge. In der Band der Weingartenschule hatte sie einen Soloauftritt am Tag der offenen Tür 2022. Ihr Song Kings and Queens kam an. „Damals war ich ziemlich aufgeregt,“ gibt Miray zu. Ganz im Gegensatz zu ihrem TV-Auftritt bei den Voice Kids.  Da hat sie bei allen Etappen eine durchweg professionelle Gelassenheit an den Tag gelegt. Was ist das Geheimnis?  Miray antwortet frei weg: „Tatsächlich habe ich in der Schule mehr Lampenfieber als vor 1000 Fremden zu singen! “

Ihr persönlicher Coach war dann Lena Meyer-Landrut. Die war sehr angetan von Ihrer Stimme:  Die sei „wie Zucker und ganz ergreifend“.  Sehr gut kam Mirays Song Kal Yanimda von der deutschtürkischen Sängerin Ayliva an. Bei den Battles berührte die sehnsuchtsvolle Liebesballade What was I Made for von Popstar Billie Eilish Coaches und Publikum.

Warum sie sich den Auftritt im TV so sehr gewünscht habe? Miray lächelt. Die ebenfalls bei den Voice Kids erfolgreiche Schülerband De Breaks hätten sie voll motiviert: „Zwei davon waren mit mir in der Schule.

Wie es denn nun weitergehe? Miray plant vernünftig. An erster Stelle komme nun der Schulabschluss. Wobei, ergänzt die junge Sängerin, einen sozialen Medienkanal könne sie sich schon vorstellen: “Da kann ich ein bisschen performen.“  Aber bei allen Plänen, die in eine künstlerische Richtung gehen, bleibt die junge Weingartenschülerin realistisch. Sie wünscht sich sogar das Abitur, „wenn die Noten passen“. Da steht sie mit beiden Beinen auf dem Boden. So wie hoffentlich bald auch auf der Bühne beim Sommerfest im Freizeitpark Kriftel. Wenn es nach ihr ginge, wird man sie dort wieder live erleben können. „Zusammen mit De Breaks, das wär´doch was!“

 

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