Die beiden Terrarien für Gespenst- und für Stabschrecken, die die AG „Kleine Forscher“ im Biologieraum eingerichtet hat, weckten bislang großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern. Viele nutzen die Minuten vor oder nach dem Unterricht, um die ast-ähnlichen, gut getarnten Tiere zu beobachten und Fragen zu stellen.
Mit viel Engagement versorgen die AG-Mitglieder die Tiere und bemühen sich ihnen ein artgerechtes Zuhause zu bieten.
Und ihre Mühen zeigen Erfolg: Letzte Woche schlüpften die ersten Jungtiere unserer Annam-Stabschrecken. Bislang konnten wir 24 Schlüpflinge mit einer Körpergröße von 1,3- 1,5 cm entdecken. Um den Schülerinnen und Schülern zu ermöglichen die einzelnen Entwicklungsphasen der Jungtiere besser beobachten zu können, haben wir die „Kleinen“ in einem gesonderten Aufzuchtterrarium, unserer „Baby-Station“ untergebracht.
Annam-Stabschrecken sind neben der geschlechtlichen Fortpflanzung auch zur jungfräulichen Fortpflanzung (Parthenogenese) fähig. Sie sind also nicht zwingend auf Männchen angewiesen, da eine Befruchtungnicht erforderlich ist. Aus den unbefruchteten Eiern schlüpfen dann in der Regel immer Weibchen. Das Aussehen der hartschaligen Eier erinnert anPflanzensamen. Sie werden von den Weibchen nachts einzeln zu Boden fallen lassen. Je nach Temperatur schlüpfen nach 3 bis 6 Monaten die Larven aus den Eiern. Die Entwicklung vom ersten Larvenstadium bis zum ausgewachsenen Tier dauert 3 bis 8 Monate und läuft über 4 bis 5 Häutungen. Oft knabbern die Tiere an ihrer abgestoßenen Haut, um zusätzliche Proteine aufzunehmen. Auch das lässt sich in unseren Terrarien gut beobachten.
Schüler und Schülerinnen, die sich für die Tiere interessieren und mehr darüber erfahren wollen sind herzlich eingeladen uns in der AG „Kleine Forscher“ (Do. 7.-8.Stunde) zu besuchen oder mit Frau Kornmann einen „Beobachtungs-Termin“ zu vereinbaren.
Aufzuchtterrarium
Wie viele Tiere sind zu sehen?
Muttertier mit Jungen
Junge Annam-Stabschrecken